Cosmic Gardening 2022 ©The Meteorite Impact Structure Garden
A landart concept by Stefan Haring wonderfulgardens.at
„Am Anfang war der Aushub“
Wer als Kind auf Erd- oder Sandhäufen gespielt hat kennt das kreative Potential solcher Orte. Also war es nur logisch den Aushub als Ausgangspunkt für unser Projekt zu requirieren.
Als Gärtner und Energetiker war es mir ein Bedürfnis eine kosmische Dimension in das Projekt einzubringen. (nach dem ptolemäischen Grundsatz „ Wie oben so unten“, der sich auf den „Einfluss der Gestirne auf das Erdenleben“ bezieht). Im Wesentlichen geht es bei Gartenprojekten um die Ortsqualität die vom Rutengeher /in und Geomanten/in wahrgenommen werden kann.
Für frühere Kulturen war es wichtig durch Beobachtungen der Gestirne(Sonne, Planeten, Mond, Fixsterne)) günstige Zeiten für den Ackerbau und andere Lebensbereiche herzuleiten.Beispiele: Maya-Kalender, Ägypten- Nilhochwasser – Sirius oder Stonehenge – Sonne/Mond Rhythmen, Omphalos- Nabelstein-Apolloheiligtum von Delfi, Menhire Frankreich und auch Hartberg-Vorau (!) Lochsteinwanderweg)Meteoriten und Asteroiden wurden früher als „Botschaft der Götter“ verstanden.Meteoriten wurden in vielen Kulturen verehrt (Kaaba in Mekka) die Natur war „beseelt“.(Steinkult oder Litholatrie)Bäume, Quellen und Steine galten Kelten, Germanen und Römern als „heilig“. Naturzerstörungen waren ein Tabu.
Meteoritengärten bringen nicht nur eine kosmische Ebene in die Grünraumgestaltung ein. Sie verfügen durch Ihre Morphologie (so wie Ihre Vorbilder, die „echten“ Meteoritenkrater) , über ein hohes ökologisches Potential.
Der Kraterrand (Rim) bietet Windschutz und verringert dadurch die Verdunstungauf umliegenden Flächen. Einheimische Gehölze und Trockenmauern bieten Lebensraum für Insekten und andere Lebewesen.In unserem Konzept übernimmt der Kraterrand auch die Funktion eines Amphitheaters mit Sitzreihen für Gemeinschaftsveranstaltungen. An der Außenseite wird durch einen halbverborgenen sprudelnden Brunnen das Lebenselement Wasser sichtbar und begreifbar gemacht. (Trinkwasser).Der Krater selbst hat das Potential, durch die Verdichtung der Impactgesteine, Wasser zu sammeln und zu halten. Es entstehen Kraterseen (Lakes), die wiederum vielfältiges Leben beinhalten können. Der Kratersee oder Sumpf (Paludarium) wird durch Regenfälle gespeist und fängt als Retensionsbecken die Oberflächenwässer der Siedlungauf. Lackenbildungen nach Regenfällen sind durchaus erwünscht!Der Zentralberg (Center Mount) als Folge des Impacts (Zurückfedern von komprimierten Gesteinsschichten) bietet weitere Klima- und Ökonischen. Der Zentralberg im Meteoritengarten ist durch Rampen (ähnlich einem Zikkurat oder einer Stufenpyramide)begehbar und sollte 3 Ebenen (Stockwerke besitzen). Auf der Spitze bietet eine Bodenplatte sicheren Stand für astronomische Beobachtungen.Die Rampen können mit Rasen begrünt werden, andere Bereiche sind der Natur überlassen.Das Streufeld (Strewn Field), ist eine Bereich vor dem Krater, der Bruchstücke des Meteoriten enthält. Hier bietet sich die Anlage einer Liegewiese mit Sitzsteinen an.Bereiche für Spiele und offenes, sonniges Gelände sind von Schattenbäume umgeben.Durch leichte Geländemodulierungen werden Oberflächenwässer den Kraterseen zugeleitet. Hier wird ein harmonisches Nebeneinander von Rasen und Naturwiesen angestrebt.Die abwechslungsreichen Geländeformen und die naturbelassenen Bereiche haben das Potential als Trittsteinbiotop nahegelegene Naturbereiche zu verbinden. Vorteilhaft da ressourcenschonend ist die Verwendung des vorhandenen Aushubmaterials und regionaler Baustoffe (Stein, Holz).
Das Konzept des Meteoritengartens ermöglicht durch die Nutzung des vorhandenen Aushubmaterials die Herstellung unterschiedlicher ökologisch wertvoller Kleinklimate auf begrenztem Raum. Die abwechslungsreiche Topographie motiviert zu Spiel und Regeneration, schafft Rückzugs- und Gemeinschaftsbereiche.
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In Lacken springen
Über Hügel rennen
Die Hände in die Luft recken
den Wind spüren
Den Duft von Moos und nasser Wiese
Lindenblüten
Das Surren der Bienen
Kind sein
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